Neue Projekte:
Der ideale Einstieg bei Cantus Basel
Sie möchten mitsingen? Hier erfahren Sie wie der Einstieg geht!
Sie möchten Informationen zu unseren Konzerten erhalten? Schreiben Sie uns doch bitte eine kurze E-Mail. Sie können uns auch gerne über unser Kontaktformular erreichen.
10. Mai 2025 19:30 Uhr
Ort: Pauluskirche Basel
“VERBUNDEN”
Antonín Dvořák (1841-1904)
Klänge aus Mähren op. 29 und op. 32 (Bearbeitung von Leoš Janáček, Chor und Klavier)
Die Trennung
Das Pfand der Liebe
Die Verlassene
Die wilde Rose
Die Zuversicht
Legenden op. 59 (Klavier zu 4 Händen)
1. Allegretto non troppo, quasi andantino
2. Molto moderato
3. Allegro giusto
Clara Schumann (1819-1896)
Soireées musicales op. 6 (Klavier)
Nocturne in F-Dur
Drei gemischte Chöre (Chor)
Abendfeyer in Venedig
Vorwärts
Gondoliera
Robert Schumann (1810-1856)
Bilder aus Osten op. 66 (Klavier zu 4 Händen)
1. Lebhaft
2. Nicht schnell
3. Im Volkston
4. Nicht schnell
Johannes Brahms (1833-1897)
Liebesliederwalzer, op.52 (Chor und Klavier zu 4 Händen)
Rede, Mädchen
Am Gesteine rauscht die Flut
Die grüne Hopfenranke
Ein kleiner, hübscher Vogel
Wenn so lind dein Auge mir
Am Donaustrande
Nein, es ist nicht auszukommen
Nachtigall, sie singt so schön
Es bebet das Gesträuche
Cantus Basel - Chor
Daniel Borovitzky - Klavier
Marco Scilironi - Klavier
Olga Pavlu - Leitung
Band 1: Clara Wieck (1819-1896) und Robert Schumann (1810-1856) - durch Liebe, Leidenschaft und Ehe verbunden.
Ihr erstes Treffen fand im 1828 statt, als Clara 8,5 und Robert 18 Jahre alt waren, bei Claras Vater im Klavierunterricht.
Clara - äusserst talentierte Musikerin, Konzertpianistin (konzertierte seit ihrem 9. bis zum 71. Lebensjahr), Komponistin, Ehefrau, Mutter von 8 Kindern.
Robert - begnadeter Komponist, dessen Genius zusätzlich durch die Liebe zu Clara beflügelt wurde. Grosses Talent erwies er auch im Bereich der Literatur und der Gattung Musikkritik.
Als Robert im 1848 den gemischten Chorgesangverein Dresden gegründet hatte, komponiert hierfür seine Frau Clara die von uns gesungenen drei gemischten Chöre.
Band 2: Robert Schumann & Johannes Brahms (1833-1897)
Der Stargeiger seiner Zeit Joseph Joachim macht R. Schumann auf den 20-jähringen, talentierten Brahms aufmerksam und macht sie gegenseitig bekannt. Robert wie Clara sind vom Talent wie Wesen des jungen Brahms begeistert.
Clara: „Robert liebt ihn. Er findet seine große Freude an ihm, den Menschen und Künstler.“
„Es ist wirklich rührend, wenn man diesen Menschen am Klavier sieht mit seinem interessanten, jugendlichen Gesichte, das sich beim Spielen ganz verklärt.“
Robert wurde zu seinem Mentor.
Im 1853 publizierte Schumann in der von ihm gegründeten „Neuen Zeitschrift für Musik” den Artikel "Neue Bahnen“ und bezeichnete darin Brahms als jenen Meister, "der den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre". Der Artikel schloss mit den ausdrucksvollen Worten:
"Es waltet in jeder Zeit ein geheimes Bündnis verwandter Geister. Schließt, die ihr zusammengehört, den Kreis fester, daß die Wahrheit der Kunst immer klarer leuchte, überall Freude und Segen verbreitend."
Band 3: Johannes Brahms und Clara Schumann
Bewunderung, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, musikalischer Austausch und Kooperation, Freundschaft, Liebe. So viele Facetten hatte diese Verbindung zwischen der schönen und bewundernswerten Clara und dem 14 Jahre jüngerem Talent Brahms.
Sie spielen miteinander, sie beraten einander, Brahms hilft als Robert krank wird, hütet die Kinder, wenn Cla-ra auf Konzerttournee geht. Clara unterstützt Brahms in seiner Karriere, in praktischen wie finanziellen Din-gen, sie spielen leidenschaftlich 4-händig Klavier zusammen und pflegen eine rege Korrespondenz. Doch ist von dieser nur ein Bruchteil erhalten.
Brahms schreibt der „verehrten Frau“, der „teuersten, der innigst geliebten Freundin“ zunehmend vertraulich: „Sie müssen mir den Kopf zurechtrücken. Er ist ganz aus dem Leim gegangen.“
1888 fordert Clara alle Briefe von Brahms zurück, Brahms wirft mehrere Päckchen Briefe in den Rhein. Als Clara sich daran macht, die übrig gebliebenen zu verbrennen, bringen ihre Töchter sie davon ab. Es blieben nur Freundschaftsbriefe aus jenen Jahren, als die Liebe verschwunden schien.
Im 1870 in Wien bringen sie, zusammen 4-händig am Klavier, die Liebesliederwalzer op.52 zur Urauffüh-rung. Clara schrieb darüber in ihr Tagebuch:
"Es war überfüllt, auf dem Orchesterpodium so, dass ich nie wusste, wie ich an’s Klavier kommen sollte. Ich spielte sehr glücklich, das Publicum war in wahrem Enthusiasmus. Die Liebeslieder - Johannes spielte sie mit mir vierhändig- gingen reizend und gefielen sehr.“
Band 4: Johannes Brahms und Antonín Dvořák (1841-1904)
Brahms, als Mitglied der Kommission für staatliche Stipendien in Wien, setzte sich ein, dass dieses über mehre-re Jahre an Dvořák, in seinen Augen äusserst Talentierten, den er sein Leben lang bewunderte, erteilt wurde.
Ebenso durch Brahms Empfehlung seinem Verleger Fritz Simrock gelang Dvořák der endgültige internationale Durchbruch. Die erste Veröffentlichung bei Simrock betraf gerade die in unserem Programm aufgeführten Klänge aus Mähren, eine Sammlung von Duetten.
In unserem Konzert erklingen diese in der Bearbeitung für einen 4-stimmigen, gemischten Chor von Leoš Janáček.
So begann eine lebenslange kollegiale Freundschaft beider Komponisten, die einander ohne Neid bewunder-ten.
„Schließt, die ihr zusammengehört, den Kreis fester, daß die Wahrheit der Kunst immer klarer leuchte, überall Freude und Segen verbreitend."
Olga Pavlu
15. November 2025 19:30 Uhr
Ort: Peterskirche Basel
Marc-Antoine Charpentier: Te Deum
W.A. Mozart: Missa in C