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STABAT MATER
Theodorskirche Basel Sonntag, 28. April 2024, 17:00 Uhr
Antonín Dvořák
Stabat Mater (Klavierfassung)
Léonie Renaud - Sopran
Sophie Kidwell - Mezzosopran
Nino Aurelio Gmünder - Tenor
Louis Morvan - Bass
Daniel Borovitzky - Klavier
Cantus Basel - Chor
Leitung: Olga Pavlu
Der Text, als dessen Autor ein Franziskaner Mönch Jacopone da Todi (1230–1306) vermutet wird, konzentriert sich gänzlich auf Maria, die leidende Mutter des gekreuzigten Jesus. Gerade die Verbindung der religiösen Thematik mit der zutiefst menschlichen Perspektive hat im Laufe der Musikgeschichte einige Komponisten zur Vertonung animiert. Die bekanntesten Vertonungen kennen wir von Palestrina, Pergolesi, Haydn, Rossini und Verdi.
Doch hat Dvořák unter ihnen eine ganz besondere Stellung. Seine Vertonung bezaubert und berührt durch die Innigkeit und Empfindung für die einzelnen im Text beschriebenen Bilder zutiefst.
Das Ehepaar Antonín und Anna Dvořák wurde von mehreren schweren Schicksalsschlägen getroffen.
Im Jahre 1875 starb 2 Tage nach der Geburt ihre Tochter Josefa. In diese Zeit (1876) fällt die Entstehung der Klavierversion dieses Werkes, die die Sätze 1-4 und 8-10 beinhaltet.
Nachdem 1877 ihre elfmonatige Tochter Růžena und vier Wochen später der erstgeborene Sohn Otakar starben, entschied sich Dvořák für die Orchestrierung sowie die Ergänzung des Werkes durch drei weitere Sätze (5-7). Die Uraufführung der Orchesterfassung fand 1880 in Prag statt.
In unserem Konzert ergänzen wir die originale Klavierfassung um die drei später entstandenen Sätze, somit erklingt das Werk in seiner inhaltlichen Vollkommenheit in der ursprünglich vorgesehenen Fassung mit Klavierbegleitung.
So wird der vokalen Komponente - dem Ausdruck des elterlichen Leidens beim Anblick des eigenen toten Kindes - noch mehr facettenreicher Raum und Innigkeit verliehen.
Dieser tiefste aller menschlichen Schmerzen ist so ergreifend und berührend vertont, dass er nicht nur das Individuelle, sondern auch das allgemein Menschliche reflektiert. Das Werk bringt somit auch das heutige Leid der Menschen in den aktuellen Kriegen zum Ausdruck.
Mit der hoffnungsvollen Botschaft des Werkes hoffen auch wir in unseren Herzen auf die Versöhnung, die Erlösung, den Glauben ans Leben und seinen grossen Wert, der zu schützen ist.
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Für einen gut ausgewogenen Chorklang suchen wir momentan noch einige Tenor- und Bass-Stimmen.
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